Die erste Stimme des Jazz gehörte Buddy Bolden (1877-1931), dem legendären Bläser aus New Orleans: wild, archaisch, dirty. Beheimatet im Spannungsfeld von europäischem Blechblaskapellensound und afrikanischen Trommelritualen des Congo Square stellte er 1896 die erste „moderne” Jazzband zusammen. Die black community verehrte ihren unberechenbaren, verrückten König. Bis ihn seine musikalischen, emotionalen und körperlichen Exzesse in den Wahnsinn trieben: 1907 drehte er während einer Parade durch und verbrachte die restlichen 24 Jahre seines Lebens in der Psychiatrie.

Der Jazz erzählt von Dingen, die im Werden anders werden, von Dingen, die bereits anders geworden sind. D.S. Ware


English